Deutschland

1. FC Kaiserslautern – TSV 1860 München / 2. Deutsche Bundesliga, 1. Spieltag

Was für ein Live-Spiel Auftakt zur neuen 2. Bundesliga Saison 2014/15. In einem mehr als kuriosen Spiel, sah der TSV 1860 München bereits wie der sichere Sieger aus, ehe die Fans vom 1. FC Kaiserslautern ein wahres Feuerwerk abbrannten und der Mythos Betzenberg wieder einmal seine Magie zeigte. Die Hauptakteure neben den Fans und dem Schiedsrichter, waren vor allem zwei Österreicher. Rubin Okotie drückte der 1. Hälfte mit zwei Treffern seinen Stempel auf, während Kevin Stöger in Abschnitt zwei wesentlich an der Wende beteiligt war.

[image name=FCK_OE] 3:2 [image name=TSV_OE]
[image name=01_2DFL] (1:0) [image name=15_2DFL]

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Die zwei Traditionsmannschaften die jeweils mit großen Ambitionen in die Saison gehen, brachten von Beginn an den Rasen zum Brennen. Bereits nach wenigen Sekunden tauchte Karim Matmour frei vor Gabor Kiraly auf, Gui Vallori konnte aber für seinen bereits geschlagenen Keeper auf der Linie retten. Mit guten Chancen im Minutentakt ging es auch anschließend weiter. Ab Minute 20 wurde es dann so richtig hektisch. Tobias Sippel warf sich außerhalb des Strafraums in einen Wood Heber und wurde wegen angeblichem Handspiels vom Platz gestellt. Zur Verteidigung des Schiedsrichters muss erwähnt werden, dass erst in der siebten Zeitlupe zu erkennen war, dass der FCK-Schlussmann wohl doch nur mit der Brust am Ball war. Nur wenige Minuten später der erste große Auftritt von Rubin Okotie. Der Neu-Löwe kam am rechten Sechzehner-Eck an den Ball, ließ zwei Verteidiger ins Leere laufen (wobei hier auch das Abwehrverhalten zu hinterfragen ist) und zog mit dem linken Fuß ab. FCK-Verteidiger Heintz fälschte den wuchtigen Schuss unhaltbar für den eingewechselten Müller ab (26.). Nur wenige Augenblicke später sollte der zweite Streich folgen. Der oft gescholtene Bobby Wood vernaschte auf der linken Außenbahn seinen Gegenspieler und brachte den Ball butterweich zur Mitte. Dort hatte Rubin Okotie leichtes Spiel und stellte auf 2:0 für die Gäste. Mit diesem komfortablen Vorsprung für die Löwen, ging es anschließend in die Kabinen. 

 

In der 2. Hälfte kam auf Seiten der Lauterer dann Kevin Stöger in die Partie und der junge Österreicher nahm sofort das Heft in die Hand. Obwohl die Löwen das Spiel bis zur 60. Minute sehr gut im Griff hatten, zogen sich die Gäste dann immer weiter zurück und wurden prompt durch einen Doppelschlag bestraft. Erst verhängte der Schiedsrichter einen harten Elfmeter, den Srdan Lakic mit etwas Glück verwandelte und nur wenige Minuten später war es erneut der FCK-Angreifer, der den Spielstand wie aus dem Nichts egalisierte (71.). An der Vorarbeit zu diesem durchaus sehenswerten Treffer war auch Kevin Stöger beteiligt. Umso überraschender kam die Auswechslung des Doppelpack-Stürmers nur wenige Minuten nach den Toren. Aber dies war nur der Anfang einer Geschichte die nur der Fußball schreiben kann. Auf Seiten der Heimmannschaft kam Philipp Hofmann ins Spiel. Der groß gewachsene Neuzugang orientierte sich sofort zum Eckball ins Sturmzentrum. Kevin Stöger trat den Ball zur Mitte und eben jener Philipp Hofmann traf mit seinem ersten Pflichtspiel-Ballkontakt für die Pfälzer zum 3:2 Siegtreffer. Der FCK hatte also in Unterzahl das Spiel gedreht und da die Löwen in weiterer Folge zu harmlos agierten, brachte die Heimmannschaft das Ergebnis relativ souverän über die Zeit.

Kevin Stöger hat sich mit seinem starken Auftritt kräftig um einen Stammplatz für nächste Woche beworben. Über 60% gewonnene Zweikämpfe und beinahe 80% erfolgreiche Pässe, sprechen eine deutliche Sprache für einen Offensivspieler. Rubin Okotie hat die Angriffs-Sorgen der Münchner fürs Erste im Keim erstickt. Eine Laufstrecke von über 11 Kilometern als Sturmspitze und immerhin noch über 60% erfolgreiche Pässe sprechen eine klare Sprache. Allerdings wird bei den Löwen der Fokus in dieser Trainingswoche ohnehin auf Defensivarbeit liegen. Christopher Drazan stand beim 1. FC Kaiserslautern nicht im Kader. 

(Klaus Höflmeier)

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