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„Danish Dynamite“: Ein ewig unterschätzter Europameister

Im letzten Spiel des Länderspieltriples empfängt Österreich in der Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2022 den Gruppenersten Dänemark. Die Dänen stehen nach nur zwei Spielen bereits bei einem Torverhältnis von 10:0. Grund dafür ist der jüngste 8:0-Erfolg gegen den Underdog aus Moldawien. Neben ihrem Favoritenstatus in der Quali-Gruppe untermauerte Dänemark damit ebenfalls, dass bei einer etwaigen Weltmeisterschaft durchaus mit ihnen zu rechnen ist.

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„Danish Dyanmite“, wie sie seit ihrem sensationellen Titelgewinn bei der Europameisterschaft 1992 genannt werden, hat einige internationale Stars im Kader. Der bekannteste ist wohl Mittelfeldstratege Christian Eriksen (Inter Mailand), der sich in Italien nach großen Anlaufschwierigkeiten nun endlich einen Stammplatz beim souveränen Tebellenführer der Serie A erkämpft hat. Mit 35 Millionen Euro Marktwert ist er gemeinsam mit Pierre-Emile Höjberg (Tottenham Hotspur) auch der wertvollste Spieler im Kader der Skandinavier. Yussuf Poulsen (RB Leipzig) und Thomas Delaney (Borussia Dortmund) verdienen bei deutschen Topklubs ihr Geld. Kasper Dolberg (OGC Nizza) ist mit 23 Jahren ein weiterer vielversprechender Stürmer, der sich gegen Moldawien zuletzt wie sein 20-jährige Sturmpartner Mikkel Damsgaard (Sampdoria Genua) zweimal in die Torschütze eintragen konnte.

Nach den zwei Siegen im neuen Jahr, blickt Dänemark auch auf ein erfolgreiches 2020 zurück. In der UEFA Nations League mussten sie sich nur Gruppensieger Belgien zweimal geschlagen geben und sich einmal mit einen 0:0 gegen England begnügen. Die anderen Spiele wurden mit nur einem Gegentor allesamt gewonnen (unter anderem ein 1:0 in England). Dadurch belegten sie in der Abschlusstabelle der Gruppe 2 in Liga A den sehenswerten zweiten Platz hinter unantastbaren Belgiern. Isgesamt steht eine positive Bilanz von fünf Siegen, einem Remis und nur zwei Niederlagen zu Buche.

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Das letzte direkte Duell zwischen Österreich und Dänemark liegt noch nicht allzu weit zurück. Im Oktober 2018 behielten die Dänen damals mit 2:0 die Oberhand. Torschützen waren Lukas Lerager und Martin Braithwaite. Zweiterer steht mittlerweile beim FC Barcelona unter Vertrag und steht auch diesmal aller Vorausicht nach in der Startelf. In Qualifikationen für eine Endrunde standen sich die beiden sogar erst zweimal gegenüber, nämlich in ausgerechnet jener für die Europameisterschaft 1992. Beide Male gewannen die Dänen, auch wenn es schlussendlich nicht zur Qualifikation reichen sollte. Der Rest ist Geschichte. In Freundschaftsspielen liegt Österreich mit vier zu zwei Siegen vorne.

Gemessen an den letzten Auftritten, ist an Dänemark keine wirkliche Schwäche auszumachen. Sie stehen hinten stabil und schießen vorne Tor um Tor, was für ein gut harmonierendes Mannschaftsgefüge spricht. Trainer Kasper Hjulmand setzt seit seinem Amtsantritt fast ausschließlich auf ein 4-3-3-System, wobei Delaney und Höjbjerg als Sechser eher die kompakte Defensive unterstützen. Diese ausgeglichene Formation funktioniert seit langem hervorragend, weshalb Österreich eine Topleistung abliefern muss, um „Danish-Dynamite“ Paroli bieten zu können.

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