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EURO 2020 – Die Austragungsorte

EURO(paweit) 2020 – Auf nach London

Die Fußball-Europameisterschaft 2020 wartet mit einer revolutionären Neuerung auf. Statt in einem oder zwei Gastgeberländern werden die Spiele über den ganzen Kontinent verteilt.

Immer über das ÖFB-Nationalteam und unsere Legionäre in Deutschland und Resteuropa informiert sein:

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19 Verbände schickten eine Stadt ins Rennen, am 19.09.2014 wurde das Geheimnis gelüftet in welchen 13 Orten die Nationalmannschaften um den Titel „Europameister 2020“ rittern werden. 

Finale + Halbfinale

London/England (Wembley Stadion) – 90.000 Plätze: Das Ziel der Träume steht in London. Der 2007 eröffnete Neubau ist das Heimstadion der englischen Fußballnationalmannschaft. Schon seit dem Jahr 1923 wird an dieser Stelle gekickt, das „alte“ Wembley mit seinen markanten Twin-Towers war eines der legendärsten Stadien aller Zeiten. Sogar der große Pelé wurde zu folgender Beschreibung hingerissen: „Wembley ist die Kirche des Fußballs. Es ist die Haupstadt des Fußballs und es ist das Herz des Fußballs!“

Gruppenspiele + Viertelfinale

Baku/Aserbaidschan (Olympiastadion) – 68.000 Plätze: Für viele wohl überraschend hat es auch die Stadt am Kaspischen Meer geschafft. Das Stadion wird seit 2011 gebaut, die Eröffnung ist für 2015 geplant. Ein Sohn der Stadt trug maßgeblich zur Fußballgeschichte bei. Tofiq Bahramov war Linenrichter im WM-Finale 1966, er erkannte das berühmte „Wembley-Tor“ an und sorgte so für den ersten und einzigen Titel der Engländer.

München/Deutschland (Allianz Arena) – 71.000 Plätze: Das Heimstadion von David Alaba wurde für die WM 2006 gebaut. Die beiden Münchner Großvereine Bayern München und TSV 1860 teilen sich die Arena. Vor allem die extravagante Fassade hat das Stadion nicht nur bei Fußballfreunden bekannt gemacht.

Rom/Italien (Olympiastadion) – 72.000 Plätze: Das altehrwürdige Stadio Olimpico hat schon viele große Sportveranstaltungen gesehen. Die olympischen Sommerspiele 1960 oder die Fußball WM 1990 sind nur einige davon. Im Heimstadion von AS Rom und Lazio Rom feierte das ÖFB-Team mit einem 1:0 gegen die USA den bisher letzten Sieg bei einer Weltmeisterschaft.

St. Petersburg/Russland (Gazprom-Arena) – 70.000 Plätze: In der ehemaligen russischen Hauptstadt wird schon 2 Jahre vor der EURO gespielt, das Stadion ist auch einer der Austragungsorte der WM 2018. Nach erheblichen Problemen beim Neubau soll die Arena im Jahr 2017 eröffnet werden können.

Gruppenspiele + Achtelfinale

Brüssel/Belgien (Nationalstadion) – 60.000 Plätze: Auf dem Heysel-Areal, dass durch die gleichnamige Katastrophe traurige Berühmtheit erlangte, soll bis 2018 ein neues Stadion gebaut werden. Neben den Spielen der „Roten Teufel“ soll auch RSC Anderlecht seine Heimspiele in Zukunft in der neuen Arena austragen.

Kopenhagen/Dänemark (Parken) – 38.000 Plätze: Das Heimstadion des FC Kopenhagen ist das kleinste der Endrundenstadien. Im Jahr 1992 erbaut finden darin nicht nur sportliche Wettkämpfe sondern auch immer wieder große Konzerte mit bis zu 55.000 Zusehern statt.

Budapest/Ungarn (Nationalstadion) – 65.000 Plätze: In Budapest wird das alte Puskás Ferenc Stadion von Grund auf saniert und umgebaut. Dabei soll auch ein Teil der charakteristischen alten Bausubstanz erhalten werden. Eine einzigartige Besonderheit des neuen Stadions soll eine 800-Meter Laufbahn auf der Spitze des dritten Ranges werden. 

Amsterdam/Niederlande (Amsterdam-Arena) – 53.000 Plätze: Die Arena in Amsterdam ist eine der reiferen Spielstätten der Endrunde. Das Stadion war auch schon Austragungsort der EURO 2000, unter anderem wurde das damalige Finale dort gespielt. Das verschließbare Dach der Arena war eines der ersten weltweit.

Dublin/Irland (Aviva Stadion) – 52.000 Plätze: Das irische Nationalstadion ist architetktonisch hochinteressant. Während 3 Tribünen mit drei Rängen gebaut sind, ist eine deutlich niedriger, was der Arena die Gestalt eines Hufeisens gibt. Es wird aber nicht nur Fußball dort gespielt, auch die Rugby-Nationalmannschaft der grünen Insel hat dort seine Heimstätte gefunden. 

Bukarest/Rumänien (Nationalstadion) – 56.000 Plätze: Die Arena in Bukarest wurde im Jahr 2011 eröffnet. Nicht einmal ein halbes Jahr nach der Eröffnung wurde bereits das Europa-League Finale dort ausgetragen. Neben den Spielen der rumänischen Nationalelf werden auch das Cupfinale und der Supercup in Bukarest gespielt.

Glasgow/Schottland (Hampden Park) – 53.000 Plätze: Schon seit 1903 wird im Hampden Park dem runden Leder nachgejagt. Im schottischen Nationalstadion wurden bereits vier Europapokalendspiele ausgetragen. Bis in die 1950er galt das Stadion in Glasgow als das größte Fußballstadion der Welt, sechsstellige Besucherzahlen waren keine Seltenheit. Im Jahr 1937 sahen beinahe 150.000 Menschen ein Länderspiel der Schotten gegen England, bis heute ein Rekord auf den britischen Inseln. 

Bilbao (San Mames) – 50.000 Plätze: Das „neue“ San Mames wurde so knapp beim alten gebaut, dass die letzte Tribüne erst gebaut werden konnte, als man Teile des alten Stadions abgerissen hatte. Der baskische Vorzeigeverein Athletic Bilbao hat in der neuen Arena seit 2013 seine Heimstätte gefunden. Da in unmittelbarer Nähe eine Kirche steht hört man auch immer wieder von einer „Kathedrale des Fußballs“.

Alles in allem erscheint die Auswahl der Stadien sehr gelungen. Interessante neue Arenen wechseln sich mit einigen traditionsreichen Spielstätten ab. Auch geographisch wird das ganze Spektrum Europas abgedeckt. Man darf zurecht schon auf 2020 gespannt sein, hoffentlich ist auch unser Nationalteam ein einer der Arenen zu bewundern.

 
(Matthias Riemer)

Matthias Riemer

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Matthias Riemer
(Redaktionsleitung/Frauenfußball)

Bei 12terMann seit: 12/2013

M: matthias.riemer@12termann.at

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