Nationalteam

ÖFB-Teamneuling Marvin Potzmann im Portrait

Mit Sturm Graz-Akteur [spielerprofil spieler=“Marvin Potzmann“] hat Teamchef [spielerprofil spieler=“Franco Foda“] ein neues Gesicht in seinen Kader geholt. In seiner Zeit als Trainer bei den „Blackies“ hat Foda die Qualitäten des 24-Jährigen schätzen gelernt. Wir haben uns den Außenverteidiger und seine bisherige Karriere näher angesehen.

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Wie alles begann

Der gebürtige Wiener macht seine ersten fußballerischen Schritte im zarten Alter von sechs Jahren beim Wiener Post SV, ehe ein Jahr später bereits sein erster „Transfer“ zum burgenländischen SV Ollersdorf folgte. Dort zeigte er in den Jugendteams immer wieder sein Talent, so dass man in der Akademie Burgenland auf ihn aufmerksam wurde. Im Jahr 2007 wechselte er sodann in die Talenteschmiede im Osten Österreichs.

Im Herbst 2009 durfte sich der Neo-Teamspieler mit nur 15 Jahren über seine Beförderung zu den Amateuren des SV Mattersburg freuen. Dort konnte er seinen damaligen Coach Damir Todorovic in der Wintervorbereitung überzeugen, der ihn in der Frühjahrssaison mit seinen gerade einmal 16 Lenzen stolze zwölf Mal einsetzte, davon elf Mal in der Startformation. Seine Anlagen blieben freilich auch dem langjährigen Chefcoach der Burgenländer – Franz Lederer – nicht verborgen. Dieser holte ihn am 10.4.2010 erstmals in den Bundesliga-Kader. Im Herbst des selben Jahres absolvierte er auch sein bisher letztes Länderspiel. Für die rot-weiß-rote U18 durfte er im Freundschaftsspiel gegen Slowenien eine Halbzeit lang die rechte Abwehrseite beackern. Fun Fact: Für ihn wechselte der leider viel zu früh verstorbene Teamchef Ernst Weber jenen [spielerprofil spieler=“Mario Pavelic“] ein, den Potzmann Gerüchten zu Folge nun bei Rapid Wien ersetzen soll. Weder für die U19- noch für die U21-Nationalmannschaft bestritt er jemals ein Spiel, jedoch fand er sich zumindest einmal in deren Kader wieder.

Auf Bundesliga-Debüt folgt lange Wartezeit

Auf sein Bundesliga-Debüt musste Potzmann aber noch über ein Jahr warten, bis es am 22.5.2011 endlich soweit war: Im Spiel gegen den SV Kapfenberg wurde er in der 67. Minute für Kultkicker Ilco Naumoski eingewechselt. Seinen Durchbruch bedeutete dies aber noch nicht. Danach fand sich der aufstrebende Jungkicker häufig bei den Amateuren wieder, lediglich eine weitere Bundesligaminute kam im Jahr 2011 noch hinzu, ebenfalls gegen Kapfenberg, ein Team zu dem Potzmann eine besondere Beziehung zu haben schien, wie sich später noch herausstellen sollte. In der Frühjahrssaison 2012 gelang ihm endlich der nächste Schritt. Er konnte sich einen Stammplatz im Team von Franz Lederer erkämpfen. Am 18.2.2012 stand er erstmals in der Startelf des SV Mattersburg und konnte sich sogleich auch über seinen ersten Assist freuen, als er im Heimspiel gegen die SV Ried mit einer Flanke das 3:1 durch [spielerprofil spieler=“Alois Höller“] vorbereitete.

Der erste Treffer im Profifußball und der Wechsel nach Grödig

Etwas mehr als ein Monat verging, eh der nunmehr 19-Jährige auch über sein erstes Bundesliga-Tor jubeln konnte. Der Gegner? Erraten: Der SV Kapfenberg! In der 56. Minute für SVM-Legende [spielerprofil spieler=“Michael Mörz“] eingewechselt, traf er in Minute 71 zum umjubelten Ausgleich für die Burgenländer. In jener Saison konnte der damals vorwiegend im linken Mittelfeld eingesetzte Potzmann gegen Wacker Innsbruck noch einen weiteren Treffer erzielen. In seiner Durchbruchsaison kam er auf insgesamt 18 Einsätze, dreizehn davon in der Startelf.

Im darauffolgenden Spieljahr wurde der SV Mattersburg arg gebeutelt, setzte es den am Ende völlig unerwarteten den Abstieg aus der Bundesliga. Die über die ganze Saison hinweg meist im unteren Mittelfeld der Tabelle rangierenden Burgenländer setzten zunehmend auf Routiniers, so blieb für Potzmann oft nur der Platz auf der Bank oder Tribüne. In einem dramatischen Saisonfinish erwischte es die Mannschaft von Franz Lederer am letzten Spieltag, nachdem sie eine Runde vor Schluss auf Platz sieben liegend noch drei Punkte Vorsprung auf Schlusslicht Admira Wacker hatten. Die Admira entschied das direkte Duell in der letzten Runde jedoch für sich und da auch die anderen Konkurrenten um den Klassenerhalt siegreich blieben, musste Potzmann mit seinem Verein den bitteren Abstieg hinnehmen. Am Ende entschied das bessere Torverhältnis zugunsten der Südstädter.

Für den gebürtigen Wiener selbst tat sich so aber eine neue Chance auf: Der mit Adi Hütter als Trainer soeben aufgestiegene SV Grödig nutzte seinen ausgelaufenen Vertrag und verpflichtete ihn ablösefrei.

Über Grödig nach Graz

Doch auch im schönen Salzburg sollte es zu Beginn nicht recht laufen. Es dauerte bis Anfang Oktober, ehe sich die Neuverpflichtung im Team des Aufsteigers etablieren konnte. Dann aber so richtig: In den Runden elf bis 21 stand er jedesmal in der Startelf. Potzmann war drauf und dran ein etablierter Bundesligakicker zu werden, doch das Schicksal wollte es anders: Er verpasste mehr als die Hälfte des Frühjahrs wegen einer Schambeinentzündung. In den letzten sechs Runden konnte er jedoch wieder mitwirken und stand auch in deren fünf in der Startformation von Adi Hütter.

In der folgenden Saison 2014/2015 standen bei den Grödigern einige Veränderungen an: Der sensationelle Rang drei in der Bundesliga und die damit einhergehende Qualifikation für den Europacup weckten Begehrlichkeiten, vor allem an Trainer Hütter. Diesen zog es vom Vorort in die Hauptsatdt zu Red Bull Salzburg. Auf Hütter folgte Ex-Teamspieler Michael Baur, der Potzmann wie sein Vorgänger für die Stammelf eingeplant hatte, doch leider wurde die Schmabeinentzündung des Außenverteidigers in der Vorbereitung wieder akut. Erneut fiel er für einige Wochen aus und verpasste so die Europacup-Spiele der Grödiger. Nach seinem Combeack konnte er sich seinen Stammplatz aber wieder zurückerobern, was Sturm Graz auf ihn aufmerksam werden ließ.

Der endgültige Durchbruch

Nach seinem Wechsel nach Graz zur Spielzeit 2015/2016 konnte sich Potzmann nach und nach zu einem soliden Bundesligaspieler entwickeln. Gleich in seinem ersten Jahr durfte sich der nunmehr 22-Jährige über summa summarum 20 Startelfeinsätze freuen. Die darauffolgende Saison verlief weniger zufriedenstellend. Franco Foda betonte stets, wie zufrieden er mit seinem Schützling sei, jedoch konnte er sich gegen den aufstrebenden Charalampos Lykogiannis nicht durchsetzen.

In der abgelaufenen Saison gelang ihm dann aber der endgültige Durchburch: Aufgrund von Verletzungen rückte sein Konkurrent Lykogiannis regelmäßig auf die Innenverteidiger-Position und so wurde der Platz links in der Viererkette für Potzmann frei. Spätestens nach dem Abgang des Griechen zu Beginn dieses Jahres war ihm diese Position nicht mehr zu nehmen. Der 24-Jährige zahlte das Vertrauen seines neuen Trainers Heiko Vogel mit starken Leistungen zurück und wurde nun auch mit der erstmaligen Nominierung für das Nationalteam belohnt. Es wird spannend sein zu sehen, ob und wie oft ihm Teamchef Franco Foda in den drei anstehenden Partien eine Chance geben wird, sich zu beweisen.

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