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ÖFB EM-Qualifikation / Schweden vs Österreich – Vorbericht

Der TGV wartet – wann steigt Österreich ein?

Das ÖFB-Nationalteam führt die EM-Qualifikationsgruppe G mit 19 Punkten an. In der FIFA-Weltrangliste findet sich die Elf von Marcel Koller auf dem 13. Platz wieder, in Europa ist man auf Platz 9 und bereits eine Top-10-Nation. An der erfolgreichen Qualifikation für die EM in Frankreich gibt es eigentlich nichts mehr zu rütteln, am Dienstag bietet sich die Gelegenheit, vollendete Tatsachen zu schaffen.

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Die Ausgangssituation

Die Tabelle der Gruppe G lügt nicht. Das österreichische Fußball-Nationalteam ist bis dato noch ohne Niederlage. Einzig am ersten Spieltag gegen die Schweden kam man im Happel-Oval nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus. Das Rückspiel in Stockholm bietet nun eine ideale Möglichkeit, diese offene Rechnung zu begleichen.

Österreich-Gruppe-G-EM-Quali-2016

Von den Verantwortlichen des ÖFB wird die Qualifikation oft mit der Fahrt mit dem TGV verglichen. Bildlich gesprochen steht das Nationalteam gerade am Fahrkartenautomat, hat die Bestellung schon eingegeben und sucht gerade die letzten paar Münzen für die Bezahlung im Geldbörsel. Das heisst konkret: Ein Punkt aus den letzten drei Spielen reicht für die Qualifikation – völlig egal wie die anderen Teams in der Gruppe spielen. Unser Team hat es, im Gegensatz zum Heimspiel gegen Moldawien am Samstag, in der eigenen Hand und ist nicht auf die anderen Ergebnisse angewiesen.

Trotzdem: jeder Sieg zählt

Warum sollte Österreich trotzdem alles daran setzen, in den verbleibenden Spielen möglichst viele Punkte zu holen? Geht man nach den derzeitigen Tabellenständen in den Qualifikationsgruppen, würde das Team von Marcel Koller bei der Auslosung der Endrunde aus Topf 3 gezogen. Aber: Ein Vorrücken in Topf 2 ist absolut möglich. Damit würde man Gegnern wie z.B. Italien oder Portugal aus dem Weg gehen. Die Kollegen von Ballverliebt haben nach dem Sieg in Russland bereits erste Berechnungen angestellt und die Rangliste nach den drei Punkten gegen Moldawien bereits aktualisiert.

Schweden unter Druck

Für Schweden gestaltet sich die Situation dagegen weit weniger komfortabel. Durch das 1:0 gegen Russland schrumpfte der Vorsprung auf die Sbornaja auf einen Punkt. Bei einem Punktverlust gegen Österreich und einem russischen Sieg in Liechtenstein würden die Skandinavier auf Rang 3 zurückfallen und Gefahr laufen, den schwierigen Gang in die Playoffs antreten zu müssen.

Zudem müssen die Schweden unter Umständen auch auch Superstar Zlatan Ibrahimovic verzichten. Der Stürmer laboriert an einer Muskelzerrung in der Rippengegend, was sein Ausfall für das Team bedeuten würde muss sicher nicht erklärt werden.

Egal ob mit Zlatan oder nicht, Schweden wird sicher mehr zum Spielgeschehen beitragen als das moldawische Team beim Spiel in Wien. Das heisst natürlich auch, das unser Team mehr Räume vorfinden wird und nicht 90 Minuten lang gegen einen menschlichen Abwehrblock anlaufen muss. Teamchef Marcel Koller ist sich jedoch sicher, das die Gelb-Blauen nicht ins offene Messer laufen werden. „Es ist angenehmer, wenn man aus der Position der Stärke handeln kann und nicht unter Druck ist. Die Schweden werden nicht blind nach vorne stürmen und alles auf eine Karte setzen. Weil sie Respekt haben. Wir sind Tabellenführer, können mit unserer Qualität bestehen.“ Wie schön solche Worte vom Trainer eines österreichischen Nationalteams hören zu können.

Fazit

Österreich ist bei der EM – ein Punkt aus drei Spielen muss einfach gelingen. Besonders erfreulich wäre es natürlich, würde die Qualifikation schon am Dienstag in trockene Tücher gebracht werden.

 

Matthias Riemer

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Matthias Riemer
(Redaktionsleitung/Frauenfußball)

Bei 12terMann seit: 12/2013

M: matthias.riemer@12termann.at