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ÖFB EM-Qualifikation, Russland vs Österreich / Nachbetrachtung, Highlights und Benotung

Österreich gewinnt Nervenkrimi gegen Russland

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8 Punkte Vorsprung auf Platz 3. Noch vier Runden zu spielen, darunter die Heimspiele gegen die Tabellennachzügler Liechtenstein und Moldawien. Es schaut sehr, sehr gut aus mit der Qualifikation für die Europameisterschaft 2016, der Traum von der Endrunde in Frankreich wird immer mehr zur Realität.

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Das 0:1 in Moskau war der nächste große Schritt zur Qualifikation. ABER: Das Nationalteam wirkte zeitweise unsicher und unentschlossen, fabrizierte zahlreiche Fehlpässe und hatte Glück, dass Russland momentan so neben der Spur ist, und nicht in der Lage war, diese Unsicherheiten auszunutzen.

Dabei hätte das Spiel nicht zu so einer Nervenschlacht ausarten müssen. Vor allem in der Anfangsphase tat die russische Hintermannschaft einiges, um den Österreichern ein leichtes Spiel zu ermöglichen. Fehler reihte sich an Fehler, ein Beinahe-Eigentor und die Verletzung des einzigen routinierten Innenverteidigers (nach einem Zusammenprall mit dem eigenen Mitspieler) waren symptomatisch für den Spielbeginn. 

Doch nach einem druckvollen Beginn zog sich unser Team immer mehr zurück und ermöglichte es dem Gegner, immer besser ins Spiel zu kommen. Just als Russland immer besser aufkam, fiel die Führung für Österreich. Nach einem Gestocher im Strafraum verwertete Marc Janko einen abgefälschten Ball per Fallrückzieher zum 0:1. Nur Augenblicke nach der Führung hatte Julian Baumgartlinger die Chance auf die Vorentscheidung. Nach einem Traumpass von Junuzovic lief er allein auf das Tor, hob den Ball aber an Keeper und Kasten vorbei. Bis zur Pause tat sich dann wenig, Russland musste das Gegentor verdauen, Österreich zog sich zurück.

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Halbzeit 2 entwickelte sich zu einem wahren Nervenkrimi. Österreich hatte weniger Offensivaktionen, bei Ballbesitz und Torschüssen ging die Statistik klar in Richtung Russland. Torhüter Robert Almer hatte mehr zu tun, als den Fans des Nationalteams lieb gewesen wäre. Auch Marcel Koller gab im Interview nach dem Spiel zu Protokoll, dass sich sein Pulsschlag während der zweiten Hälfte klar beschleunigt hatte. 

Erst in den letzten 10-15 Minuten, als bei Russland die Kräfte deutlich nachließen, konnte man das Spiel wieder etwas entspannter betrachten. Man merkte deutlich, das die Russen selber nicht mehr daran glaubten, das Spiel noch drehen zu können. 

So blieb es beim letztendlich verdienten 0:1 für Österreich. Unser Team trat einfach reifer und abgeklärter auf. Trotzdem bleibt der Eindruck, dass spätestens in der Halbzeit alles klar hätte sein müssen. Das Nationalteam schaffte es nicht, die inferiore Anfangsphase von Russland in Zählbares umzumünzen. So brachte man sich selber um die Chance auf einen vergleichsweise lockeren Auswärtssieg in Russland und musste bis zum Schluss zittern.

Doch genießen wir einfach die Tatsache, das wir mittlerweile in der glücklichen Lage sind, nach einem Auswärtssieg in Moskau noch Raum für Verbesserungen zu sehen. Es ist noch nicht all zu lange her, als 3 Punkte in Russland noch unter „Sensationssieg“ bejubelt worden wären. Und: Bereits am nächsten Spieltag kann die Teilnahme endgültig fixiert werden. Gewinnt Schweden auswärts in Russland oder endet dieses Spiel mit einem Remis, kann Österreich mit einem Heimsieg gegen Moldawien alle Rechnereien beenden und das Ticket buchen. Freuen wir uns gemeinsam auf die letzten vier Spiele auf der „Road to France“.

IN KOLLER WE TRUST!

 

Matthias Riemer

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Matthias Riemer
(Redaktionsleitung/Frauenfußball)

Bei 12terMann seit: 12/2013

M: matthias.riemer@12termann.at