
Das Länderspieljahr 2021 hätte heroisch werden können, es wurde jedoch nur historisch. Sieben Siege, zwei Unentschieden und sieben Niederlagen stehen am Ende für die Foda-Elf unter dem Strich. Zufrieden sind die wenigsten Beobachter – zurecht.
Begonnen hatte das Länderspieljahr für Österreichs Auswahl am 25. März im kühlen Norden in Schottland. Das 2:2 gegen die technisch-limitierten Inselkicker ist retrospektiv sinnbildlich für vieles was folgen sollte. Österreich mühte sich in der ersten Halbzeit ab, kam zu keinen klaren Chancen und ging tor- und scheinbar planlos in die Kabine. Keine Tiefe war im Spiel der Österreicher festzustellen, das änderte sich auch mit Wiederanpfiff nicht – auch wenn es die Anzeigetafel tat. Ein Abstauber von Sasa Kalajdzic brachte die ÖFB-Auswahl in Führung. Ein billiges Gegentor nach einer Standardsituation sorgte für den erstmaligen Ausgleich. Ruhende Bälle wurden zur Achillesferse Österreichs im Jahr 2021. Acht Gegentore mussten Alexander Schlager und Daniel Bachmann nach ruhenden Bällen einstecken. Der neuerliche Führungstreffer von Kalajdzic war das Resultat individueller Klasse. Keine Kombination, die die Fans mit der Zunge schnalzen ließ, kein grenzgenialer Geistesblitz, der die Experten verzückte, wurde in diesem Jahr von Österreichs Mannschaft zelebriert. Einzig und allein das Tor zum 3:1 gegen die Färöer in Wien war das Produkt einer gelungenen Ballstafette vom eigenen Sechzehner ausgehend.