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Ohne Druck gegen den Titelkandidat – Vorschau #FRAAUT

Was für ein Auftakt für das Frauen-Nationalteam. Österreich schlägt bei seinem EM-Debüt den selbsternannten Viertelfinalkandidaten Schweiz mit 1:0. Mit Frankreich wartet am zweiten Spieltag nun ein anderes Kaliber, das Team gilt als einer der Favoriten auf den EM-Titel.

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Schweiz war – Frankreich ist! Der Auftakt in die Europameisterschaft ist perfekt verlaufen, nun aber die nächste Sensation zu fordern wäre vermessen. Vor allem da es gegen Frankreich, die aktuelle Nummer Drei der Welt und einen der absoluten Titelfavoriten geht. Das Frauen-Nationalteam geht als klarer Außenseiter in das Spiel, alles andere als eine Niederlage von Österreich wäre eine handfeste Überraschung. ABER: Das der Fußball immer wieder für Überraschungen gut ist, ist allseits bekannt.

Sowohl Österreich als auch Frankreich konnten am ersten Spieltag einen 1:0 Sieg feiern. Dennoch müssen beide Siege komplett unterschiedlich betrachtet werden. Österreich ging als Außenseiter in das Duell gegen die Schweiz und konnte durch eine hervorragende taktische, spielerische und kämpferische Leistung den Favoriten in die Knie zwingen. Für Frankreich verlief der Auftakt trotz eines Sieges nicht nach Wunsch. Erst ein Elfmeter in der 86. Minute brachte die Entscheidung gegen Island. Die Französinnen waren zwar klar überlegen, gefährliche Torszenen aber selten. Auch die Gegnerinnen spielten frech mit und kamen im Konter immer wieder zu Chancen.

So wie Island wird wohl auch Dominik Thalhammer sein Team mit ähnlichen Vorgaben in das Spiel schicken. In der Defensive kompakt und sicher stehen und mit hohem Tempo Konter fahren. Mit hohen Bällen wird man gegen die „Riegel“ in der französischen Hintermannschaft kein Land sehen, aber mit Geschwindigkeit und Beweglichkeit hat Österreich eine Chance, den Favoriten zu ärgern.

Das Frauen-Nationalteam ist taktisch unglaublich flexibel und hat verschiedene Spielsysteme einstudiert, der Teamchef wird seine Mädls sicher wieder hervorragend auf den Gegner einstellen. Außerdem kann Österreich vollkommen ohne Druck in die Partie gehen, das wichtige erste Spiel wurde gewonnen, gegen Frankreich wäre schon ein Remis eine Sensation. Diese Tatsache ist dem Frauen-Nationalteam sicher bewusst, alle in der Mannschaft und im Betreuerstab wissen genau, das die Bäume auch nach dem Auftaktsieg nicht in dem Himmel wachsen.

Das Auftaktspiel forderte auf Seiten von Österreich leider auch zwei Verletzungsopfer. Während [spielerprofil spieler=“Lisa Makas“] nach ihrem Cut für Samstag einsatzbereit sein wird, schaut es bei [spielerprofil spieler=“Sarah Zadrazil“] nicht so gut aus. Die Mittelfeldspielerin zog sich einen Einriss des vorderen Syndesmosebandes zu, ob sie fit wird ist laut Betreuerstab „ein Wettlauf gegen die Zeit“. Ein Ausfall der Legionärin von Turbine Potsdam würde sicher eine Schwächung für das Frauen-Nationalteam bedeuten.

Alles in allem kann Österreich gegen Frankreich nur gewinnen. Eine Niederlage, sofern es kein Debakel wird, ist kein Beinbruch. Ein Punkt wäre eine Überraschung, ein Sieg eine Sensation. Freuen wir uns einfach auf den nächsten Auftritt unserer Lieblingsmannschaft und drücken den Mädels kräftig die Daumen.

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Matthias Riemer

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Matthias Riemer
(Redaktionsleitung/Frauenfußball)

Bei 12terMann seit: 12/2013

M: matthias.riemer@12termann.at

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