Frauenfußball

Meilenstein für Frauen-Nationalteam – Österreich holt 2:2 in Norwegen

 

Was für ein Spiel, was für eine Leistung des Frauen-Nationalteams. Im Rahmen der Qualifikation für die EM 2017 holte Österreich auswärts in Norwegen ein Unentschieden und damit erstmals einen Auswärtspunkt gegen eine Topf 1 Mannschaft. Das Team von Domink Thalhammer brachte sich damit vor dem Heimspiel gegen Israel in eine ausgezeichnete Position.

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Wie schon beim Heimspiel in Steyr entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe, Österreich zeigte keine Scheu vor Weltmeister, Europameister und Olympiasieger Norwegen. Das Frauen-Nationalteam hielt sich jedoch im Pressing etwas zurück und attackierte nicht ganz so giftig, wie man es gewohnt ist. Dennoch ging Österreich nach 13 Minuten in Führung: [spielerprofil spieler=“Nina Burger“] nutzte einen kapitalen Fehler von Abwehrspielerin Nora Holstad eiskalt zu ihrem 43. Länderspieltreffer. Die Führung hatte jedoch nur 10 Minuten Bestand, Maren Mjelde sorgte mit einem wunderschönen Weitschuss aus ca. 20 Metern für den Ausgleich.

Doch im Gegensatz um Heimspiel ließ sich Österreich diesmal durch den Gegentreffer nicht aus dem Konzept bringen. Nun zog das Frauen-Nationalteam sein gefürchtetes Pressing intensiv und agressiv durch und ließ Norwegen kaum noch Luft zum Atmen. So ergaben sich bis zum Pausenpfiff auch noch einige Chancen auf einen neuerliche österreichische Führung, es gelang aber kein Tor.

Nach dem Seitenwechsel plätscherte die Partie im Vergleich zu den ersten 45 Minuten dahin. Beide Teams ließen es etwas ruhiger angehen und waren darauf bedacht, keine Fehler zu machen und sicher zu stehen. Nach 56 Minuten fiel aus dem sprichwörtlichen Nichts die Führung für Norwegen: Isabell Herlovson setzte sich nach einer Flanke im Kopfballduell gegen [spielerprofil spieler=“Viktoria Schnaderbeck“] durch und [spielerprofil spieler=“Manuela Zinsberger“] war zum zweiten Mal an diesem Tag geschlagen.

Das 2:1 brachte merklich Unruhe in das Spiel von Österreich. Es häuften sich kleine Fehler und Schlampigkeiten, mit denen sich das Team das Leben selber schwer machte, oft wurde auch sehr überhastet agiert. Bezeichnend war eine Situation in der Phase nach dem Gegentor: Österreich bekam 25-30 Meter vor dem gegnerischen Tor einen Freistoß zugesprochen. Anstatt zu warten bis die kopfballstarken Spielerinnen wie [spielerprofil spieler=“Katharina Schiechtl“] aufgerückt sind und den Ball hoch in den Strafraum zu bringen, wurde die Kugel schnell und flach abgespielt. Da allerdings niemand in den freien Raum gelaufen war, wurde aus einer potentiell gefährlichen Aktion ein Rückpass auf die norwegische Torfrau.

Als Norwegen in der 80. Minute eine Stürmerin für eine defensive Mittelfeldspieler austausche war klar, das die Heimmannschaft das 2:1 über die Runden bringen wollte. Doch in der 85. Minute belohnte sich Österreich für den ausgezeichneten Auftritt. [spielerprofil spieler=“Nicole Billa“] spielte einen Querpass in den Strafraum, den [spielerprofil spieler=“Laura Feiersinger“] zum umjubelten und hochverdienten Ausgleich ins Tor beförderte.

Wie schon vor 2 Monaten bot Österreich dem großen Favoriten den Großteil der Spielzeit Paroli. In einigen Phasen, vor allem nach dem zweiten Gegentreffer, verlor das Frauen-Nationalteam jedoch deutlich das Konzept und die Ordnung. Diesmal konnte sich Österreich allerdings mit einem Punkt für eine bärenstarke Leistung belohnen.

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Ich bin mit der Leistung sehr zufrieden, das ist ein wichtiger Punkt für uns. Ich glaube, dass wir heute wie im Heimspiel in Steyr mindestens gleichwertig, wenn nicht sogar eine Spur besser waren und die besseren Torchancen hatten. Es war eine fantastische und großartige Leistung der Spielerinnen. So, wie wir bei diesen Temperaturen gegen den Ball gespielt haben, den Rückstand weggesteckt haben und in den letzten 15 Minuten Moral gezeigt haben, war das Unentschieden mehr als verdient. Jetzt brauchen wir eine perfekte Vorbereitung auf Israel am Montag. Das Spiel ist extrem wichtig. Wir werden alles abrufen müssen, um die drei Punkte zu holen, die uns vielleicht Richtung EURO bringen“, so Teamchef Dominik Thalhammer.

Der Punkt in Norwegen war die Kür, die Pflicht folgt am 06.06. im Heimspiel gegen Israel. Gegen den Tabellennachzügler wäre alles andere als ein Sieg eine herbe Enttäuschung. Mit einem vollen Erfolg kann Österreich den Vorsprung auf Wales, den einzigen Konkurrenten um Tabellenplatz 2, auf 9 Punkte ausbauen. Somit müssten die Waliserinnen alle ihre 3 ausstehenden Spiele gewinnen und zudem eine deutlich schlechtere Tordifferenz aufbessern, um noch auf den 2. Rang zu kommen. Die Damen von den britischen Inseln haben noch 3 Heimspiele gegen Norwegen, Israel und Österreich auszutragen. Somit könnte Österreich (vorausgesetzt ist ein Heimsieg gegen Israel) bereits einen Tag nach dem Spiel in Horn den 2. Platz fixieren. An diesem Tag spielt nämlich Wales gegen Norwegen, bei jedem anderen Resultat als einem walisichen Heimsieg ist Österreich der zweite Tabellenplatz nicht mehr zu nehmen.

Ob dieser 2. Platz schlussendlich das Fixticket oder das Play-Off bedeutet, hängt von den anderen Gruppen ab. Die acht Gruppensieger und die sechs besten Gruppenzweiten qualifizieren sich direkt für die EM in den Niederlanden, die restlichen beiden Gruppenzweiten rittern im Play-Off um das letzte Ticket. Derzeit ist ein Fixticket für Österreich sehr wahrscheinlich, nach den Spielen am 07.06. wird man hier schon genauere Aussagen treffen können.

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Matthias Riemer

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Matthias Riemer
(Redaktionsleitung/Frauenfußball)

Bei 12terMann seit: 12/2013

M: matthias.riemer@12termann.at

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