Österreichische Bundesliga

Frühjahr 2018: Transfers und Vorschau der österreichischen Bundesliga-Klubs

SK Sturm Graz

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Beim SK Sturm Graz hat es in der Winterpause die eine oder andere personelle Veränderung gegeben. Der Abgang von Coach Franco Foda, der am 1.1.2018 offiziell sein Amt als österreichischer Teamchef antrat, prägte die Winterpause der Grazer. Nachfolger wurde sein deutscher Landsmann Heiko Vogel, der zuletzt zwei Jahre lang die Bayern Amateure trainierte. Die größten Erfolge feierte Vogel in der Saison 2011/12 mit dem FC Basel. Dort erreichte er mit den Schweizern das Champions-League-Achtelfinale und kickte zum Drüberstreuen auch noch Manchester United aus dem Bewerb. Bayern München erwies sich dann allerdings als ein übermächtiger Gegner. Damals bezahlte er gegen seine ehemaligen Schützlinge wie Philipp Lahm und Thomas Müller, die er noch als Bayern-Jugendtrainer unter seine Fittiche nahm, bitteres Lehrgeld. Jedoch holte er in derselben Saison noch das Double aus Meisterschaft und Pokal. In Summe war die Saison 2011/12 eine überaus erfolgreiche für den Deutschen und verhalf ihm zu einem gewissen internationalem Renommee.

Interessantes Detail am Rande ist die Tatsache, dass Vogel gemeinsam mit dem derzeitigen Austria-Trainer Thorsten Fink die Trainerausbildung absolvierte. Dies dürfte auch einer der Gründe sein, weshalb letzterer ihn 2008 als Co-Trainer zum FC Ingolstadt mitnahm. In weiterer Folge stiegen sie im Sommer desselben Jahres mit den Oberbayern in die zweite deutsche Liga auf. Vogel folgte Fink im Sommer 2009 zunächst auch als Co-Trainer nach Basel, ehe er dort im Oktober 2011 zum Chefcoach aufstieg.

Abgesehen vom Trainerwechsel gab es drei Neuzugänge bei den ‚Schwoazen‘. Der spektakulärste Transfer ist wohl die Rückkehr des gebürtigen Grazers [spielerprofil spieler=“Jakob Jantscher“]. Der 29-jährige Ex-Teamspieler, der sich im linken Mittelfeld am wohlsten fühlt, löste seinen Vertrag beim türkischen Zweitligisten Caykur Rizespor im Dezember 2017 auf. Er kam heuer nur auf drei Kurzeinsätze. Damit gibt Jantscher am 10. Februar ein sentimentales Comeback an seiner alten Wirkungsstätte, der Merkur Arena in Graz. Er kam ablösefrei und unterschrieb bei den Steirern einen Vertrag bis 2021.

Ein weiterer Publikumsliebling kehrt ebenfalls zurück in die steirische Landeshauptstadt, nämlich Bright Edomwonyi. Der Nigerianer spielte zuletzt ebenfalls bei Rizespor und wird zunächst bis 30. Juni 2018 ausgeliehen. Der Mittelstürmer kickte von 2015 bis 2017 bei Sturm und erzielte dort in 59 Spielen zwölf Treffer. Für den 30-Jährigen linken Außenverteidiger und ehemaligen Rapid-Nachwuchsspieler [spielerprofil spieler=“Thomas Schrammel“] blätterten die Blackies immerhin eine Ablösesumme von 250.000 € hin.

https://www.facebook.com/SKSturm/videos/10156183700038885/

Abgänge:

Neben den drei Neuzugängen gab es auch zwei Abgänge. Einerseits wurde der 24-jährige griechische Linksverteidiger Charalampos Lykogiannis, der eine starke Hinrunde spielte, um 500.000 zum Serie-A-Verein Cagliari Calcio abgegeben. Sein Marktwert beträgt aktuell zwei Millionen Euro. Andererseits wurde der 21-jährige brasilianische Innenverteidiger Luan bis Saisonende ablösefrei an St. Pölten verliehen. Somit weist die Wintertransferbilanz der ‚Blackies‘ ein Plus von 250.000 € auf.

Ausblick:

Es spricht eigentlich nichts dagegen, dass Sturm Graz auch eine starke Rückrunde spielen wird. Schließlich konnten bis auf Lykogiannis alle Leistungsträger gehalten werden. Und für den Griechen konnte mit Schrammel ein vielleicht nicht gleichwertiger, aber durchaus starker Ersatz mit viel Routine gefunden werden. Viel wird auch davon abhängen wie sich die beiden Offensivspieler Jantscher und Edomwonyi in das Teamgefüge einbringen können. Beide haben jedoch in der Vergangenheit bewiesen, dass sie in Topform echte Leistungsträger für ihre Vereine sein können. Auch wenn es von Vorteil wäre, wenn Edomwonyi seine Torquote im Vergleich zu seinem letzten Gastspiel in Graz etwas erhöhen würde.

Dann bleibt noch die Unbekannte Heiko Vogel. Es ist davon auszugehen, dass der Deutsche einen etwas offensiveren Spielstil bevorzugt als sein Vorgänger Foda. Noch ist es zu früh, um eine Prognose abzugeben, wie sich die Spieler mit den zu erwartenden geänderten taktischen Vorgaben zurechtfinden. Vogel hat allerdings in der Vergangenheit des Öfteren bewiesen, dass er nicht nur attraktiven Fußball spielen lässt, sondern auch das Maximum aus einer Mannschaft herausholen kann. In diesem Sinne bleiben die Grazer neben Dauerfavorit Salzburg der heißeste Anwärter auf die Meisterschale.

 

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