Rest der Welt

Kroatien: Viele ehemalige Toptalente auf Abwegen

Die kroatische Liga ist in Österreich vor allem für Mannschaften wie Dinamo Zagreb und Hajduk Split bekannt, doch die 1. HNL hat noch viel mehr zu bieten. Ganze elf österreichische Legionäre tummeln sich nämlich im Land des Vizeweltmeisters von 2018 und im 20. Teil der „Großen Pause“ werfen wir einen Blick auf ihre Leistungen.

Titelbild-Credits: Dinamo Zagreb Website, HNK Rijeka Website, NK Istra Website

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Was haben Superstars wie Luka Modric, Dani Olmo oder Mario Mandzukic gemeinsam? Alle starteten ihre Karriere in der 1. HNL, vielleicht schafft auch einer der folgenden Spieler noch den ganz großen Durchbruch.

Ex-Austria-Toptalent kommt nicht in Fahrt

Diesen großen Durchbruch haben nicht wenige Fans und Experten vor wenigen Jahren noch [spielerprofil spieler=“Dominik Prokop“] zugetraut. Der mittlerweile 25-jährige Mittelfeldspieler kam nach Stationen bei der Austria und der dritten deutschen Liga im August beim HNK Gorica unter. Beim Tabellenletzten der Zehnerliga kam er im Herbst auf insgesamt sieben Pflichtspieleinsätze, vier davon von Beginn an, bei denen ihm in der Liga zwei Assists gelangen. Von einem Stammspieler ist Prokop allerdings weit entfernt, der letzte Startelfeinsatz datiert aus dem Oktober. Im Frühjahr wird es unter anderem einen stärkeren Prokop brauchen, damit Gorica ihre sechs Punkte Rückstand auf den Tabellenneunten noch aufholen können.

Österreicherfiliale mit Schwierigkeiten

Dieser Tabellenneunte ist der HNK Sibenik. Bis Ende September hieß der Trainer der Stadt an der Küste noch [spielerprofil spieler=“Damir Canadi“], doch nach zehn Spielen mit nur einem Sieg und ganzen sieben Unentschieden musste der Ex-Altach und Rapid-Coach den Hut nehmen.

Deshalb trainiert er nun auch nicht mehr seinen Sohn, [spielerprofil spieler=“Marcel Canadi“]. Der 25-jährige Mittelfeldspieler wechselte im Sommer von der SV Ried nach Kroatien und darf sich bislang über elf Pflichtspieleinsätze freuen, allerdings datiert der Letzte bereits von Mitte Oktober. Seit dem Abgang seines Vaters kam er nämlich nur noch einmal im Pokal zum Einsatz, vielleicht auch deshalb, weil in den vorigen Einsätzen keine einzige Torbeteiligung zu Stande kam.

Besser läuft es für [spielerprofil spieler=“Patrick Salomon“], der im Sommer den Weg von Athen nach Kroatien gefunden hat. 15 Pflichtspieleinsätze, davon 13 von Beginn und ein Traumtor stehen auf der Visitenkarte des 34-jährigen Ex-U21-Teamspielers,  der im defensiven Mittelfeld gesetzt scheint. 

Der letzte Österreicher bei Sibenik heißt [spielerprofil spieler=“Stefan Peric“] und auch er ist unumstrittener Stammspieler. Ein Spiel verpasste er aufgrund einer Gelbsperre, einmal saß er auf der Bank und sonst stand der 25-jährige Innenverteidiger in jedem Ligaspiel auf dem Platz. Es liegt auch an ihm, dass Sibenik die drittbeste Defensive der Liga stellt, dennoch ist der neunte Platz für den Vorjahresachten enttäuschend.

Djuricin zündet noch nicht

Die Überraschung war groß, als [spielerprofil spieler=“Marco Djuricin“] am letzten Tag der Sommertransferperiode von der Wiener Austria zu HNK Rijeka wechselte. Richtig bezahlt hat sich der Transfer für den 29-jährigen Stürmer noch nicht gemacht, fünf Einsätze ohne Torbeteiligung stehen für den zweifachen Teamspieler zu Buche. Die Saison läuft für den Vorjahresvierten insgesamt enttäuschend, mit nur 15 Punkten aus 17 Spielen und dem achten Platz hinkt man den eigenen Erwartungen hinterher.

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Defensivduo mit gemischter Bilanz

Vor fünf Jahren konnte wohl keiner absehen, dass [spielerprofil spieler=“Ivan Lucic“] und [spielerprofil spieler=“Dario Maresic“] im Jahr 2022 gemeinsam beim NK Istra spielen würden. Doch manchmal nehmen Karrieren einen unvorhersehbaren Verlauf, wie es eben bei den beiden der Fall ist. 

Lucic kam im Herbst auch nur einmal beim Unentschieden gegen Aufsteiger Varazdin zum Einsatz, den Rest der Zeit verbrachte er entweder auf der Bank oder bei der 2. Mannschaft. Das Kapitel Istra ist nun aber für den 27-jährigen Tormann nach zwei Jahren vorbei, er wechselt im Jänner zu Hajduk Split.

Etwas besser läuft es für Dario Maresic beim Tabellensechsten. Der Ex-Frankreich-Legionär kam in zehn Pflichtspielen zum Einsatz, in den letzten drei Spielen vor der WM-Pause spielte er jeweils durch. Im Sommer könnte seine Rückkehr zu Stade Reims folgen, der 23-jährige Innenverteidiger ist lediglich ausgeliehen. Vielleicht gelingt ihm dann doch noch der Durchbruch in Frankreich.

Innenverteidiger ohne Einsätze

[spielerprofil spieler=“Gabriel Eskinja“] wäre wohl schon froh, wenn ihm der Durchbruch in Kroatien gelingen würde. Im Jänner 2022 wechselte der 19-jährige Innenverteidiger vom SC Kalsdorf zu Slaven Belupo, wo er aber bislang nur in der 2. Mannschaft zum Einsatz kam. In der HNL stand er in dieser Saison zwar viermal im Kader, auf einen Einsatz wartete er aber vergeblich. Vielleicht darf er ja im Frühjahr sein Debüt für den Tabellenvierten geben.

Stürmer auf Abstellgleis

Während die Karriere von Gabriel Eskinja also gerade in den Startlöchern steht, neigt sich die von [spielerprofil spieler=“Mihret Topcagic“] langsam dem Ende zu. Seit Januar 2021 steht der 34-jährige Stürmer beim NK Osijek unter Vertrag. Nachdem er letzte Saison noch eine tragende Rolle beim derzeitigen Tabellendritten spielte, wird in dieser Spielzeit nicht mehr auf ihn gesetzt. Lediglich fünf Pflichtspieleinsätze und ein Tor durfte der Ex-Altach und WAC-Stürmer bejubeln, sein Vertrag läuft im Sommer aus, damit steht er wohl auch wieder vor einer Klubsuche.

LASK-Abgang mit regelmäßigen Einsätzen

Während sich die Bilanz der anderen Österreicher in Kroatien eher bescheiden liest, kann [spielerprofil spieler=“Lukas Grgic“] im Großen und Ganzen zufrieden sein. Nachdem der 27-jährige Mittelfeldspieler im Sommer vom LASK zu Hajduk Split wechselte, kommt er beim Tabellenzweiten zu regelmäßigen Einsätzen. 17 Pflichtspieleinsätze, davon zwölf von Beginn an, stehen auf seiner Habenseite, dazu hat er auch schon ein Tor erzielt. Sechs Punkte fehlen auf den Spitzenreiter Dinamo Zagreb, vielleicht kann Hajduk Split die Meisterschaft mit einem Kraftakt im Frühjahr noch spannend machen.

116 Minuten zur Tabellenführung

Das möchte Dinamo Zagreb mit ÖFB-Legionär [spielerprofil spieler=“Emir Dilaver „]aber unter allen Umständen verhindern. Die Hauptstädter stehen mit 41 Punkten nach 16 Spielen klar an der Spitze, der 31-jährige Dilaver hat am Feld allerdings nicht den größten Anteil daran. Lediglich zwei Ligaeinsätze mit insgesamt 116 Spielminuten, dazu noch jeweils ein Einsatz im Pokal und in der Champions-League-Qualifikation durfte er in dieser Saison bestreiten. Sollte Zagreb allerdings Meister werden, wäre es bereits der sechste Meistertitel in der Karriere von Dilaver, das ließe sich absolut sehen.

Die anderen Teile der „Großen Pause“ verpasst? Hier geht es zu den restlichen Legionärsüberblicken.

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