Deutschland

Dominik Glawogger blickt auf die erste Saison als Cheftrainer von Holstein Kiels U19 zurück

Dominik Glawogger ist in seinem ersten Jahr als Cheftrainer der U19 von Holstein Kiel eine perfekte Saison gelungen. Die Kieler sind ungeschlagen Meister in der A-Junioren Regionalliga Nord geworden und haben den Aufstieg in die A-Junioren-Bundesliga geschafft. Außerdem hat Holsteins U19 den SHF-A-Junioren-Pokal gewonnen. Große Erfolge also im Nachwuchs-Fußball für Glawogger und Holstein Kiels U19. Wir haben mit dem Österreicher kurz vor dem Start in die neue Saison geplaudert. 

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Herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen Saison. Ihr seid ja eigentlich durchgehend auf der Erfolgswelle geschwommen. Was zählt aber zu deinen größten Highlights der letzten Saison?

Als wir sechs Runden vor Schluss den Meistertitel und den Aufstieg in die A-Junioren-Bundesliga fixiert haben – und das ausgerechnet mit einem Auswärtssieg im direkten Duell mit dem Zweitplatzierten JFV Nordwest. Das zweite Highlight war das Finale des Landespokals gegen Heider SV. Es stand eine lange Zeit Unentschieden und dann haben wir in der zweiten Hälfte die Partien für uns entschieden. Wie sich die Jungs danach gefreut haben und wie sie im Bus gefeiert haben, das war echt beeindruckend.

Ihr habt ja eigentlich die gesamte Saison dominiert und seid klarer sowie verdienter Meister geworden. Was macht euren Erfolg aus?

Ein sehr ausgeglichener Kader. Es gibt keinen Spieler in der Mannschaft, den ich nicht von Beginn an spielen lassen würde. Ich hätte bei keinem ein schlechtes Gefühl oder Bedenken. Wir haben außerdem ein tolles Team drumherum – es bringen sich alle ein und sind mit Leidenschaft dabei. Es wollen alle die Burschen unterstützen. In der Saison ist dadurch eine besondere Energie entstanden und die Mannschaft hat unter anderem auch dadurch in jedem Spiel Gas gegeben. 

Für dich war ja auch alles neu – neue Liga, neue Mannschaft. Was waren die größten Hürden zu Saisonbeginn?

Ich kannte am Anfang weder die Mannschaft noch das Trainerteam. Ich wusste auch nicht wie der Verein tickt, also wie die Abläufe im Verein ausschauen. Ich kannte auch die Liga wenig – es gibt nämlich wenig Videomaterial und Informationen online. Die Sprache war auch ab und zu eine Hürde. Da habe ich mich aber sehr schnell angepasst und habe versucht so hochdeutsch, wie es nur geht, zu sprechen – auch wenn das in der Emotion nicht immer einfach war. Im schlimmsten Fall musste einer meiner beiden Co-Trainer als Dolmetscher agieren. (grinst)

Für euch geht es jetzt in der A-Junioren-Bundesliga weiter. Wie schaut dein Fahrplan für die nächsten Wochen aus?

Jetzt haben wir ein paar Wochen Sommerpause. Da war ich in der Heimat und bin jetzt für zwei Wochen (Anm. Ende Juni) in den USA. Holstein Kiel baut nämlich mit den San Francisco Glans eine Partnerschaft auf. Ich bin jetzt mit einem zweiten Trainer von Holstein dort und wir trainieren eine Woche lang mit der U16 und der U18 der Glans. Das ist eine Intensivwoche für die Burschen, bevor sie zu Turnieren nach Europa reisen. Ich bin schon sehr neugierig aufs Niveau und auf die Fußball-Kultur in Amerika. Die restliche Zeit werde ich unter anderem auch zu Philadelphia Union fliegen und dort den Sportdirektor und ehemaligen Red Bull-Nachwuchschef Ernst Tanner besuchen. Ein paar Matches in der MLS sind also drinnen, um mein Netzwerk auch in den USA zu erweitern. Austausch ist immer wichtig.

Letztes Jahr hast du die Ausbildung zur UEFA-A-Trainerlizenz geschafft. Wann steht die UEFA-Pro-Lizenz an?

Im Februar beginnt das Bewerbungsverfahren. Dieser Schritt ist extrem wichtig für mich. Die Plätze sind heiß umkämpft, das System ist aber fairer geworden. Die Gewichtung der Spielerkarriere ist nicht mehr so hoch und es gibt dafür Zusatzpunkte für ein abgeschlossenes Studium. 

Wir wünschen alles Gute für die A-Junioren-Bundesliga! 

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David Chomiczuk

David CHOMICZUK
(Redaktion)

Bei 12terMann seit: 04/2017

M: david.chomiczuk@12termann.at

 

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