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UEFA Fünfjahreswertung – Analyse nach der Gruppenphase

Die Gruppenhase von UEFA Champions League und UEFA Europa League ist abgeschlossen. Österreich wird im Frühjahr mit zwei Teams in der Europa League weiterspielen. Damit ist man gegen einige Konkurrenten in der UEFA Fünfjahreswertung im Vorteil. Wir werfen einen Blick auf die aktuelle Lage.

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Belgien (37,500 Punkte, Rang 8) KRC Genk – FC Brügge – Standard Lüttich – Royal Antwerpen – KAA Gent

Der FC Brügge verlor das letzte Spiel gegen Real Madrid zwar mit 1:3, wechselt durch die gleichzeitige Niederlage von Galatasaray Istanbul aber zumindest in die Europa League. Dort werden die Belgier aber aus dem Topf der ungesetzten Teams gezogen.  Für KRC Genk gab es zum Abschluss noch mal eine heftige 4:0 Niederlage bei Neapel. Damit kassierte Genk in sechs Runden 20 Tore, 10 davon gegen Salzburg. KAA Gent besiegte Olexandrija mit 2:1 und sicherte sich somit den Gruppensieg in Gruppe I. Standard Lüttich kam zum Abschluss gegen Arsenal nicht über ein 2:2 hinaus was den dritten Rang und somit das Aus nach der Gruppenphase bedeutet.

Niederlande (35,150 Punkte, Rang 9) Ajax Amsterdam – PSV Eindhoven – Feyenoord Rotterdam – AZ Alkmaar – FC Utrecht

Ajax Amsterdam musste am letzten Spieltag eine Enttäuschung verkraften, durch ein 0:1 gegen Valencia schied der Halbfinalist der Vorsaison aus der Champions League aus. Zumindest ist Ajax in der Europa League gesetzt und kann hoffen, dort einige Runden zu überstehen.  Feyenoord Rotterdam verlor das Spiel beim FC Porto mit 3:2 und schied somit als Gruppenletzter aus. AZ Alkmaar verlor bei Manchester United zwar deutlich, der Aufstieg war aber schon am vergangenen Spieltag fixiert worden. PSV Einhoven kam zum Abschluss gegen Rosenborg Trondheim nur zu einem 1:1, der dritte Gruppenplatz war schon vor dem letzten Spieltag fix.

Ukraine (33,500 Punkte, Rang 10) Schachtar Donezk – Dynamo Kiew – PFK Olexandrija – FK Mariupol – Sorja Luhansk

Für Schachtar Donezk endete die Champions League mit einer Enttäuschung. Durch ein 0:3 gegen Atalanta Bergamo wurde man noch von den Italienern auf Platz drei verdrängt und rutschte für die Europa League Auslosung auch in den Topf der ungesetzten Teams. Dynamo Kiew kam gegen Lugano nur zu einem 1:1, damit ist die internationale Saison für den Traditionsklub nach der Gruppenphase vorbei. Olexandrija verabschiedete sich mit einem 2:1 bei Gent aus der Europa League.

Türkei (32,800 Punkte, Rang 11) Galatasaray Istanbul – Istanbul Basaksehir – Besiktas Istanbul – Trabzonspor – Yeni Malatyaspor

Galatasaray Istanbul ist draußen, der türkische Meister hätte am letzten Spieltag bei PSG einen Sieg gebraucht, wurde stattdessen aber mit 5:0 auf die Heimreise geschickt. Somit konnten in sechs Gruppenspielen nur zwei Punkte geholt und nur ein Tor erzielt werden. Schon vor dem letzten Spieltag fix ausgeschieden war Trabzonspor, das zum Abschluss beim FC Basel mit 2:0 verlor. Besiktas Istanbul schloss eine Europa League Saison zum Vergessen mit einem 4:0 Debakel bei Woverhampton ab. Istanbul Basaksehir war bis zu 90. Minute ausgeschieden, in der Nachspielzeit gelang den Türken noch das 1:2 bei Borussia Mönchengladbach, womit man sich sogar noch den Gruppensieg sicherte.

Österreich (32,125 Punkte, Rang 12) Red Bull Salzburg – LASK – WAC – Austria Wien – SK Sturm Graz

Red Bull Salzburg bot dem FC Liverpool lange die Stirn, ein Doppelschlag des Titelverteidigers beendete allerdings die Champions League Träume des heimischen Meisters. Nun geht es in der Europa League weiter, Salzburg wird bei der Auslosung aus dem Topf der gesetzten Teams gezogen. Der LASK gewann auch das dritte Heimspiel der Gruppenphase, nach dem 3:0 gegen Sporting schließen die Linzer die Gruppe sogar auf dem ersten Platz ab und sind somit wie auch Salzburg gesetzt. Der WAC zeigte zum Abschluss noch mal ein hervorragende Leistung und holte bei der AS Roma ein bemerkenswertes 2:2.

Dänemark (27,500 Punkte, Rang 14) FC Kopenhagen – FC Midtjylland – Esbjerg fB – Bröndby IF

Der FC Kopenhagen verlor gegen Malmö mit 0:1, schaffte als Gruppenzweiter aber trotzdem den Aufstieg in die KO-Phase.

Tschechien (27,300 Punkte, Rang 13) Slavia Prag – Viktoria Pilsen – Sparta Prag – FK Mlada Boleslav – FK Jablonec

Slavia Prag verlor das letzten Spiel bei Borussia Dortmund mit 2:1, das Aus der Tschechen stand aber schon länger fest. Alles in allem konnte man sich in Gruppe F teuer verkaufen und zwei Punkte holen, die Gegner waren aber einfach eine Klasse zu stark.

 

Fazit:

Neben Österreich brachte auch keiner der Konkurrenten in der Fünfjahreswertung ein Team ins Achtelfinale der Champions League, was natürlich auch bedeutet, das keine Nation Bonuspunkte gutgeschrieben bekommt.

Salzburg wird aus dem Topf der gesetzten Teams gezogen und hat sicher Potential, in der Europa League weit zu kommen. Aber natürlich muss man einerseits abwarten welchen Gegner die Auslosung schlussendlich bringt und andererseits ist fraglich, welche Mannschaft im Frühjahr die KO-Phase in Angriff nimmt. Durch die Auftritte in der Champions League besteht die große Gefahr, das den Bullen in der Winterpause einige Schlüsselkräfte weggekauft werden. Bei den Verantwortlichen in der Mozartstadt wird man die Gruppenphase wohl gemischt bewerten. Einerseits wurden sieben Zähler geholt und packende Partien abgeliefert. Anderseits wird man im Nachgang wohl auch etwas damit hadern, das auch ein Aufstieg alles andere als unmöglich war.

Der LASK lieferte eine sensationelle Gruppenphase ab. Das die Linzer, die aus Topf 4 gelost wurden, eine Gruppe mit Sporting, PSV Eindhoven und Rosenborg als Gruppensieger abschließen hätten nach der Auslosung wohl nur wenige für möglich gehalten. Was noch mehr beeindruckt ist wie sich der LASK durch die Gruppe gespielt hat. Beim Spiel in Eindhoven war viel Glück dabei, in allen anderen Partien war man die bessere Mannschaft. Der Vizemeister wird, obwohl man nun aus dem Topf der gesetzten Teams gezogen wird, auch in der KO-Phase gegen fast jeden Gegner wieder der Außenseiter sein. Aber wenn die Mannschaft die Form über den Winter halten kann und keine Leistungsträger verliert, kann die Reise durch Europa auch noch länger dauern. 

Für den WAC ist das Unternehmen Europa League nach der Gruppenphase vorbei. Durch das abschließende Remis in Rom können die Kärnter aber mit erhobenen Haupt auf die Saison zurück blicken. Die Sternstunde gegen Borussia Mönchengladbach nimmt dem WAC keiner mehr weg, dieses Spiel hat seinen Fixplatz in der Vereinsgeschichte. Auf finanziell war die Gruppenphase sicher ein Gewinn. Bemerkenswert ist das der WAC gegen die Topfavoriten Gladbach und Roma Punkte holte und gegen beide Teams auch das direkte Duell gewonnen hat und ausgerechnet gegen den vermeintlich schwächsten Gegner Istanbul zwei Niederlagen kassierte.

Eben dieses Istanbul Basaksehir verhinderte mit seinem Last-Minute-Aufstieg den türkischen Supergau. Bis zur 90. Minute wären alle türkischen Teams ausgeschieden gewesen was Österreich natürlich perfekt in die Karten gespielt hätte. So hat Österreich 0,675 Punkte Rückstand auf die Türkei, was aber mit einem Sieg und einem Remis wär schon aufgeholt wäre. Auch der Rückstand auf die Ukraine ist mit 1,375 Punkten schon überschaubar groß. Ob sich die Chance bietet, die Ukraine noch anzugreifen, wird sich nach der Auslosung zeigen, in der KO-Phase hat Österreich aber zumindest zwei Spiele mehr als die direkten Konkurrenten.

Auswirkungen der Platzierungen (Quelle: abseits.at):

Platz 11:

  • CL-Fixplatz für den Meister wenn sich der CL-Sieger über nationale Meisterschaft für die CL qualifiziert, sonst Einstieg im Play-Off und somit zumindest EL-Fixplatz
  • EL-Fixplatz für den Cupsieger
  • Einstieg im CL-Qualirunde 3 für den Vizemeister und somit zumindest EL-Fixplatz wenn sich der EL-Sieger über die nationale Meisterschaft für die CL qualifziert

Platz 12:

  • Einstieg für den Meister im CL-Play-Off und somit zumindest EL-Fixplatz
  • EL-Fixplatz für Cupsieger

Platz 13:

  • Einstieg für den Meister im CL-Play-Off und somit zumindest EL-Fixplatz wenn sich der CL-Sieger über die nationale Meisterschaft für die CL qualifiziert

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Matthias Riemer

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Matthias Riemer
(Redaktionsleitung/Frauenfußball)

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