Nationalteam

EM-Qualifikation – Österreichs Gegner auf dem Weg nach Frankreich

Die Würfel sind gefallen – Österreichs Fußballnationalmannschaft kennt seit heute seine Gegner in der Qualifikationsphase für die Europameisterschaft 2016 in Frankreich. Die Kicker rund um Teamchef Marcel Koller duellieren sich in Gruppe G mit Russland, Schweden, Montenegro, der Republik Moldau und Liechtenstein – Zeit für uns, euch die gegnerischen Teams etwas genauer vorzustellen.

 

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Russland (Weltranglistenplatz 22)

Aus Topf eins wurde dem ÖFB-Team mit Russland ein Teilnehmer der diesjährigen Weltmeisterschaft in Brasilien zugelost. Die von Fabio Capello gecoachte Equipe, die Gastgeber der Fußball-WM 2018 ist, erreichte in der WM-Qualifikation vor Portugal den ersten Platz und konnte sich somit direkt für Brasilien qualifizieren.

Das russische Nationalteam besteht überwiegend aus Fußballern, die in der heimischen Premier Liga ihr Geld verdienen. Dennoch stehen zahlreiche fußballerisch hochbegabte Kicker im Kader der Russen, so hütet mit Igor Akinfeev ein erfahrener Tormann das Tor, der bereits mehrfach durch Glanzleistungen Aufmerksamkeit erlangte. Mit Alan Dzagoev und Aleksandr Kokorin wirbeln zwei junge Senkrechtstarter über das Spielfeld, abgerundet wird das Ensemble mit dem routinierten Kapitän Igor Denisov.

Russland gilt als Favorit auf den ersten Tabellenplatz in Gruppe G, doch gilt die Abwehr, obwohl sie in der letzten WM-Qualifikation lediglich fünf Gegentore einstecken musste, als behäbig und fehleranfällig.

Teilnahme an Europameisterschaften: 4 (1996, 2004, 2008, 2012)

Bilanz der letzten EM-Qualifikation und Endplatzierung: 7S-2U-1N; Platz1

Teilnahme an Weltmeisterschaften: 3 (1994, 2002, 2014)

Bilanz der letzten WM-Qualifikation und Endplatzierung: 7S-1U-2N; Platz 1

Stars: Igor Akinfeev (ZSKA Moskau), Igor Denisov (Dinamo Moskau), Alan Dzagoev (ZSKA Moskau), Aleksandr Kokorin (Dinamo Moskau)

Teamchef: Fabio Capello

Österreichische Bilanz gegen Russland (ohne Sowjetunion): 2 Spiele (0S-1U-1N), letztes Duell: 25. Mai 2004 in Graz: 0:0

 

Schweden (Weltranglistenplatz 25)

Mit dem schwedischen Nationalteam wurde Alaba & Co. ein alter Bekannter zugelost, duellierte man sich doch erst in der letzten WM-Qualifikation mit dem Team rund um Superstar Zlatan Ibrahimovic – leider mit einem schlechten Ausgang für das ÖFB-Team. Schlussendlich scheiterten die Schweden jedoch in der Barrage an Portugal und sind somit bei der Weltmeisterschaft 2014 ebenfalls zum Zuschauen verdammt.

Teamchef Erik Hamrén dürfte in der EM-Qualifikation zum Großteil auf dieselben zurückgreifen, die bereits in der Qualifikation zur Weltmeisterschaft zum Einsatz gekommen sind. So bekommen es die österreichischen Verteidiger erneut mit Zlatan Ibrahimovic und Sympathieträger Johan Elmander zu tun.

Die Schweden gelten als größter Konkurrent der Österreicher um den zweiten Tabellenplatz, dass man mit den blau-gelben Kickern mithalten kann, hat das ÖFB-Team in der letzten WM-Qualifikation jedoch bewiesen. Während die Offensive um Ibrahimovic auch aus keiner Chance ein Tor erzielen kann, gilt die Defensive der Schweden als anfällig, wodurch sich für die Österreicher Chancen ergeben könnten.

Teilnahme an Europameisterschaften: 5 (1992, 2000, 2004, 2008, 2012)

Bilanz der letzten EM-Qualifikation und Endplatzierung: 8S-0U-2N; Platz 2

Teilnahme an Weltmeisterschaften: 11 (1934, 1938, 1950, 1958, 1970, 1974, 1978, 1990, 1994, 2002, 2006)

Bilanz der letzten WM-Qualifikation und Endplatzierung: 6S-2U-2N, Platz 2

Stars: Zlatan Ibrahimovic (FC Paris Saint-Germain), Kim Källström (FC Arsenal), Alexander Kacaniklic (FC Fulham), Rasmus Elm (ZSKA Moskau)

Trainer: Erik Hamrén

Österreichische Bilanz gegen Schweden: 33 Spiele (16S-5U-12N), letztes Duell: 11. Oktober 2013 in Solna: 1:2

 

Montenegro (Weltranglistenplatz 52)

Mit Montenegro hat Österreich wohl mit das schwerste Los aus Topf vier gezogen. Das seit 2007 bestehende Nationalteam gilt als offensivstarke Equipe, verbuchte in den bisherigen 55 Spielen 21 Siege, 16 Unentschieden und 18 Niederlagen. 2011 verpasste man erst im Play-off gegen die Tschechen eine Teilnahme an der Europameisterschaft 2012.

Teamchef Branko Brnovic kann gerade in der Offensive auf bärenstarke Spieler zurückgreifen, stellvertretend seien Stevan Jovetic von Manchester City und Mirko Vucinic von Juventus Turin genannt – beide können, auch wenn Jovetic zur Zeit wenig Einsatzzeit bekommt, jede Verteidigung vor Probleme stellen. Doch auch in der Defensive ist man mit Marko Basa vom OSC Lille und Stefan Savic vom AC Florenz gut bestückt. Möglicherweise kommt es auch zu einem Aufeinandertreffen mit dem Rapid-Legionär Branko Boskovic.

Wie bereits vorab erwähnt gilt Montenegro als schweres Los und könnte nicht nur die österreichische Mannschaft vor Probleme stellen. Möglich, dass die montenegrinischen Kicker für eine Überraschung in der Gruppe G sorgen.

Teilnahme an Europameisterschaften: 0

Bilanz der letzten EM-Qualifikation und Endplatzierung:3S-3U-2N; Platz 2

Teilnahmen an Weltmeisterschaften: 0

Bilanz der letzten WM-Qualifikation und Endplatzierung: 4S-3U-3N; Platz 3

Stars: Marko Basa (OSC Lille), Stefan Savic (AC Florenz), Stevan Jovetic (Manchester City), Mirko Vucinic (Juventus Turin)

Trainer: Branko Brnovic

Österreichische Bilanz gegen Montenegro: 0 Spiele

 

Republik Moldau (Weltranglistenplatz 107)

Zweimal traf das ÖFB-Team auf jenes aus Moldawien, herausgeschaut hat hierbei ein 2:0-Sieg und eine 0:1-Niederlage – Teamchef war jeweils Hans Krankl.

Die Mannschaft der Moldauer besticht durch ihr Kollektiv – erfahrenste Spieler sind Alexandru Epureanu, der bei Anzhi Makhachkala unter Vertrag steht und der defensive Mittelfeldspieler Alexandru Gatcan, der für den FK Rostov die Fußballschuhe schnürt. Im Angriff könnte der eingebürgerte Brasilianer Luvannor möglicherweise für Gefahr sorgen, in der laufenden Meisterschaft traf er für den moldawischen Spitzenverein Sheriff Tiraspol in 16 Spielen 18 mal.

Das moldawische Fußballnationalteam darf sich aus österreichischer Sicht auf dem Weg nach Frankreich nicht als Stolperstein erweisen. Die Geschichte jedoch lehrt, dass sich die Jungs von Marcel Koller gerade bei Auswärtsspielen in Osteuropa in letzter Zeit schwer getan haben, hoffentlich gelingt es diesmal, drei Punkte aus Moldau zu entführen. Der fünfte Tabellenplatz, der von den moldawischen Kickern bereits in den letzten Qualifikationen erreicht wurde, scheint auch diesmal wieder die bestmöglichste Platzierung sein.

Teilnahme an Europameisterschaften: 0

Bilanz der letzten EM-Qualifikation und Endplatzierung: 3S-0U-7N; Platz 5

Teilnahmen an Weltmeisterschaften: 0

Bilanz der letzten WM-Qualifikation und Endplatzierung: 3S-2U-5N ;Platz 5

Stars: Alexandru Epureanu (Anzhi Makhachkala), Alexandru Gatcan (FK Rostov), Luvannor (Sheriff Tiraspol), Igor Armas (Rubin Krasnodar)

Trainer: Ion Caras

Österreichische Bilanz gegen Moldawien: 2 Spiele (1S-0U-1N), letztes Duell: 7. Juni 2003 in Tiraspol: 0:1

 

Liechtenstein (Weltranglistenplatz 150)

Aus dem letzten Topf bekommen es die Österreicher mit dem Nachbar Liechtenstein zu tun, deren Teamchef mit Rene Pauritsch noch dazu ein Österreicher ist. Manch österreichische Prominenz ist möglichenfalls glücklich über das Los, könnte man doch neben dem österreichischen Nationalteam in Liechtenstein auch sein Bankfach besuchen.

Die letzte WM-Qualifikation beendeten die Liechtensteiner mit lediglich zwei Punkten, die man zu Hause gegen die Letten und Slowaken erzielen konnte, abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz. Das Nationalteam ist um den in Österreich beim WAC spielenden Michele Polverino aufgebaut, im Mittelfeld gilt auch der SV Ried-Kicker Sandro Wieser, wenn er nicht gerade verletzt ist, als Stammkraft. In der Verteidigung bekommt es Marc Janko mit dem ehemaligen Rieder Martin Stocklasa zu tun, der mit 34 Jahren noch immer das Teamtrikot überstreift. Weiterhin im Kader befindet sich mit Stürmer Mario Frick auch der 39jährige Rekordnationalspieler, der es in 112 Spielen auf 16 Tore brachte.

Sechs Spiele, sechs Siege, so lautet die bisherige Bilanz der Österreicher gegen Liechtenstein. Will man zur Europameisterschaft nach Frankreich müssen wie auch gegen die Moldauer sechs Punkte her. Dass dies durchaus nicht so einfach ist, beweist das bisher letzte Länderspiel, welches das ÖFB-Team im Jahr 2006 mit Hängen und Würgen mit 2:1 für sich entscheiden konnte. Dennoch gilt das Team um Rene Pauritsch als erster Kandidat für den letzten Tabellenplatz.

Teilnahme an Europameisterschaften: 0

Bilanz der letzten EM-Qualifikation und Endplatzierung: 1S-1U-6N; Platz 5

Teilnahmen an Weltmeisterschaften: 0

Bilanz der letzten WM-Qualifikation und Endplatzierung: 0S-2U-8N; Platz 6

Stars: Martin Stocklasa (FC St. Gallen), Sandro Wieser (SV Ried/TSG 1899 Hoffenheim), Michele Polverino (Wolfsberger AC)

Trainer: Rene Pauritsch

Österreichische Bilanz gegen Liechtenstein: 6 Spiele (6S-0U-0N), letztes Duell: 6. Oktober 2006 in Vaduz: 2:1

(Autor: sem)

Alexander Doubek

Alexander DOUBEK (Gründer/Chefredakteur) Bei 12terMann seit: 09/2011 M: alexander.doubek@12termann.at T: @AlexanderDoubek  

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