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FC Schalke 04 – Rückblick auf die Hinrunde und Rückrundenvorschau

Beim Vorjahresfünften und Stammgast im Kampf um die Champions-League-Plätze, dem FC Schalke 04, hat man sich die Herbstsaison mit Sicherheit anders vorgestellt. Ein schwacher Beginn und ein schwacher Endspurt, unterbrochen von den guten Monaten Oktober und November, brachten für [spielerprofil spieler=“Alessandro Schöpf“] und Co. den Tabellenrang elf zur Winterpause.

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Rückblick auf Herbstsaison

Die „Knappen“ starteten mit historisch schwachen fünf Niederlagen in die Saison und mussten nach dem 5. Spieltag Ende November sogar die Rote Laterne übernehmen. Erst mit dem 4:0-Heimsieg gegen Borussia Mönchengladbach Anfang Oktober sollte der Knoten platzen und es folgten bis Ende November 17 Punkte aus sieben Spielen, dank denen man sich aus der Abstiegszone befreien konnte. Mit dem Dezember begann allerdings wieder die Talfahrt und die Elf von Markus Weinzierl holte aus den letzten vier Partien lediglich einen Punkt.

Etwas anders stellte sich die Situation in den Pokalbewerben dar. Im DFB-Pokal steht man nach Siegen über den FC 08 Villingen und den 1. FC Nürnberg im Achtelfinale, wo auswärts der SV Sandhausen wartet. Und auch auf europäischem Barkett ließen sich die Schalker von der schwachen Bundesliga-Form nicht anstecken. In der Europa League blieb man die ersten fünf Spieltage siegreich und verlor erst am letzten Spieltag, als fix qualifizierter Gruppensieger, mit 0:2 bei Red Bull Salzburg. Im Sechzehntelfinale warten nun die Griechen von PAOK Saloniki.

Rot-weiß-rote Unterstützung für den auffälligen Alessandro Schöpf

Für [spielerprofil spieler=“Alessandro Schöpf“] war die bisherige Saison aus persönlicher Sicht durchaus erfolgreich. Der Tiroler kam ab dem vierten Spieltag stets zum Einsatz, stand zwölf mal in der Startelf und spielte acht mal durch. Dabei gelangen dem Rechtsaußen drei Tore, was ihn zum drittbesten Torschützen der Gelsenkirchener macht. In der Europa League wartet Schöpf hingegen nach fünf Einsätzen noch auf seinen Debüttreffer. Nach einem Jahr auf Schalke kann man aber positiv Bilanz ziehen, der ÖFB-Teamspieler ist bei seinem Arbeitgeber angekommen und bringt verlässlich seine Leistung.

 Schöpf im Trainingslager im Zweikampf mit Atsuto Uchida

Und Schöpf bekam im Winter sogar rot-weiß-rote Unterstützung. [spielerprofil spieler=“Guido Burgstaller“], seines Zeichens mit 14 Treffern Toptorschütze in der 2. Deutschen Bundesliga, kam für 1,50 Millionen Euro vom 1. FC Nürnberg. Nach einem halben Jahr zum Vergessen in Cardiff wechselte der Stürmer im Jänner 2015 ins Frankenland, was sich für beide Seiten als echter Glücksgriff und nun auch als Sprungbrett in das deutsche Oberhaus herausstellen sollte. Der kampfstarke, torgefährliche Burgstaller bespielte im Herbst zumeist den linken Flügel und wurde als Reaktion auf die Verletzungen der Stürmer Breel Embolo, Klaas-Jan Huntelaar und Franco Di Santo geholt. Für den neunfachen Teamspieler gilt es also gleich von Beginn an die Chance zu nutzen, um Markus Weinzierl und natürlich auch Marcel Koller von sich zu überzeugen.

Zugänge

  • Guido Burgstaller (Stürmer, 1. FC Nürnberg, Ablöse 1,50 Mio. €, Vertrag bis 2020)
  • Holger Badstuber (Innenverteidiger, FC Bayern München, Leihe bis Sommer 2017)

Abgänge

  • Junior Caicara (Rechter Verteidiger, Medipol Basaksehir, Ablöse 3,00 Mio. €)
  • Sidney Sam (Rechtsaußen, SV Darmstadt 98, Leihe)

Vorbereitung & Testspiele

Nachdem die politische Situation in der Türkei im Moment angespannt ist, zog es Schalke ebenso wie viele andere Vereine dieses Mal nach Spanien. Die Mannen von Markus Weinzierl schlugen vom 04.01. bis zum 11.01. ihre Zelte in Benidorm auf, wo das einzige Testspiel gegen den belgischen Erstligisten KV Oostende mit 2:1 gewonnen wurde. Alessandro Schöpf spielte bis zur Halbzeit, Guido Burgstaller stand noch nicht im Kader. Für die Tore sorgten Leon Goretzka und Evgen Konoplyanka. Das zweite Testpiel fand nach der Rückkehr aus Spanien beim Drittligisten Chemnitzer FC an. Bei der 1:2-Niederlage spielte Schöpf durch, während Guido Burgstaller in der ersten Halbzeit das Debüt für seinen neuen Verein gab.

Prognose für Rückrunde

Aufgrund der mageren Dezember-Ausbeute mit nur einem Punkt verlor der FC Schalke, nach dem 12. Spieltag war man immerhin nur mehr fünf Punkte hinter den Europacupplätzen, wieder komplett den Anschluss nach vorne. Im Moment fehlen auf den Sechsten, Borussia Dortmund, neun Punkte. Die „Königblauen“ befinden sich somit etwas im Niemandsland der Tabelle. Ein einstelliger Tabellenplatz wird wohl das Höchste der Gefühle in der laufenden Saison sein, alles andere würde schon einer großen Überraschung gleichkommen. Die ersten drei Spiele im Frühjahr bringen Heimspiele gegen den FC Ingolstadt 04 und Eintracht Frankfurt und ein Auswärtsspiel beim FC Bayern München.

Der Fokus wird bei Schalke daher sicherlich auch auf den Pokalbewerben liegen. Im DFB-Pokal steht zwar erst das Achtelfinale an, dieser Weg wird heuer aber der leichtere für eine erfolgreiche Europa-League-Qualifikation sein. Und auch in der Europa League kann man der Weinzierl-Elf noch die eine oder andere überstandene Runde zutrauen. Da wird dann aber spätestens ab dem Viertelfinale die Luft richtig dünn werden.

Für Alessandro Schöpf geht es im Frühjahr darum, seine großteils guten Leistungen noch konstanter abzurufen und den Platz in der Stammelf zu behaupten. Neuzugang Guido Burgstaller wird aufgrund der zahlreichen Verletzungen im königblauen Offensivbereich anfänglich mit Sicherheit genügend Chancen bekommen, um einerseits seinen Transfer zu rechtfertigen und andererseits auch zu zeigen, dass er nicht als Notnagel geholt wurde. Der kampfstarke Burgstaller bei den Malochern im Ruhrpott, das kann durchaus gut funktionieren. 

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Sebastian Sohm

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Sebastian SOHM
(Redakteur, Nachwuchsfußball)

Bei 12terMann seit: 09/2015

M: sebastian.sohm@12termann.at

 

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