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Statistiken beweisen: Russland 2018 war die bisher beste Weltmeisterschaft aller Zeiten!

Dramatik und Begeisterung – DAS ist es, was die Ausrichter einer Fußball-Weltmeisterschaft wollen (nebst vollen Taschen), und es scheint in dieser Hinsicht auch immer spektakulärer zu werden. In den ernüchternden Tagen der Leere zwischen der WM-Abschlusszeremonie und dem Warten auf die Rückkehr des Klubfußballs schleicht sich bereits die Nostalgie bezüglich Russland 2018 ein.

Wettanbieter wie Betway basteln nach dem Bonus-Marathon rund um das fußballerische Highlight des Jahres bereits an den neuen Angeboten für die in Kürze bald wieder beginnenden Klubmeisterschaften in Europa – natürlich auch wieder mit ordentlicher österreichischer Beteiligung.

Es sind nur wenige Tage vergangen, seit Frankreich die begehrteste Trophäe des Weltfußballs in die Höhe gestemmt hat, und schon hat bereits die Vorfreude auf die Euro 2020 begonnen. Der Grund dafür ist klar: Russland 2018 war die bisher beste WM in der bisherigen Fußball-Historie. Der mit Korruptionsvorwürfen behaftete, ehemalige Fifa-Präsident Sepp Blatter twitterte bereits: „Outstanding World Cup!“

Während diese Aussage für manche nicht akzeptabel ist und Blatters Ansichten für viele sowieso längst nicht mehr relevant sind, ist es trotzdem nicht möglich, die Statistiken zu ignorieren. Sagen wir es einfach mal unter vorgehaltener Hand: Blatter hat vermutlich recht.

Ungeachtet des im Vorfeld des Turnieres ausgetragenen englisch-russischen Geplänkels rund um Agenten und Giftsubstanzen sowie des deutsch-türkischen Präsidentendebakels rund um Özil, Gündogan und „ihrem Präsidenten“ ging es sowohl vor als auch auf dem Platz durchaus äußerst turbulent zu.

Spanien setzte kurz vor Turnierbeginn seinen Trainer vor die Tür, da dieser still und heimlich mit Real Madrid einen Deal abschloss. Der neu eingeführte VAR sorgte mit vielen strittigen und unnachvollziehbaren Entscheidungen für Gesprächsstoff und das frühe Ausscheiden der Deutschen als Gruppenletzter erschütterte die gesamte Fußballwelt (oder sorgte für die gleiche Intensität an Schadenfreude – je nach dem, wie man zu Deutschland stehen mag).

Statistisch gesehen war Russland 2018 also das beste Turnier aller Zeiten. Es gab das Drama der späten Tore, es gab Sensationsleistungen kleiner Nationen, zukünftige Superstars spielten sich in die Herzen der Fans, während wir den unspektakulären Abtritt der beiden besten Fußballer der letzten zwei Dekaden erlebten. Wir sahen einen im Vorfeld hochgelobten Neymar, der während des Turnieres mehr Zeit am Boden verbrachte, als am Platz zu glänzen – wir erlebten sogar live, wie England ein Elfmeterschießen gewinnen konnte.

Was will man bitteschön noch mehr (außer vielleicht wieder einmal eine Teilnahme Österreichs)? Auf alle Fälle machten all diese Tatsachen das Event zum bisher unterhaltsamsten WM-Turnier.

Obwohl es für Three-Lions-Fans nicht sehr angenehm gewesen sein mag, der späte Treffer von Mario Mandzukic im Halbfinal-Hinspiel war eines von vielen späten Toren, die wir heuer erleben durften.

In der Tat fielen während des Turnierverlaufs neun der siegbringenden Tore in der 90. Minute oder später. Das sind fünf mehr als bei jeder anderen WM bisher, wobei 2010 bloß ein einziger Last-Minute-Treffer dabei gewesen war.

Als sich die WM langsam dem Ende näherte und das Teilnehmerfeld sich zu lichten begann, sahen wir einige neue Gesichter im Fußballolymp auftauchen. Mit dem Quartett Frankreich, Kroatien, Belgien und England kamen nur zwei frühere Weltmeister unter die letzten Vier – England gewann seinerzeit 1966 und Frankreich schnappte sich den Titel bereits 1998.

Zum Vergleich 2014: dort befanden sich mit Deutschland, Brasilien, Holland und Argentinien gleich 4 Weltmeister im Halbfinale, welche zusammen bereits an die 10 Titel einfahren konnten.

Obwohl der Klubfußball zunehmend berechenbarer wird, bietet die Bühne der Nationalmannschaften mittlerweile mehr Spannung und auch Unvorhersehbarkeit.

Sicher, in den vergangenen Jahrzehnten gab es die Phasen, als ein Diego Maradona oder ein Pelé im Alleingang ihre Teams zum Sieg schossen, aber auch das durften wir heuer erleben, nämlich in Form von Kylian Mbappe. Der 19-Jährige ist einer der jüngsten Spieler, die jemals in einem WM-Spiel scorten, und natürlich wurde er anschließend auch zum jüngsten Akteur am Platz seit der brasilianischen Legende Pelé, der in einem Finale anschreiben konnte.

Also, nach diesen ganzen Eckdaten warten wir natürlich voller Vorfreude und Elan auf das nächste große internationale Turnier – die Euro 2020 – möge diese genauso spektakulär vonstattengehen (in weniger als knapp 700 Tagen, falls Sie es genau wissen möchten – und hoffentlich diesmal mit unseren Jungs)!